Die Frage, welche Wissensform Aristoteles mit seiner Topik im
Unterschied zur strengen Wissenschaftslehre der "Zweiten Analytik" im
Blick hatte, ist im vergangenen halben Jahrhundert ins Zentrum der
geisteswissenschaftlichen Forschung gerückt. An den intensiven
Diskussionen zur Topikforschung hat sich die Theologie bislang nur
sporadisch beteiligt. Dabei war die Theologie neben der Jurisprudenz
der bevorzugte wissenschaftliche Ort, an dem die Topik ihre Bedeutung
erweisen sollte. Die vorliegende Studie untersucht diese Bedeutung in
den frühen theologischen Wissensformen und ihre Rolle als
Epistemologie, d.h. einer wissenschaftlichen Theologie, wie sie seit
dem 12. Jahrhundert von den Gelehrten diskutiert wurde. In diesen
wurde immer das Eigentümliche von Theologie als einer
Glaubenswissenschaft mit berücksichtigt, die also eine Wissensform
darstellt, die sich der menschlichen Vernunft nicht aus sich
erschließt, sondern die aus der Offenbarung gegeben ist und die
deshalb dieser beglaubwürdigender Instanzen bedarf. In den Dogmatiken
des konfessionellen Zeitalters wird die breite Semantik der Topik
zwischen Analytik, Enzyklopädik und Argumentations-Heuristik für die
Neuzeit entfaltet.
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Antike – Mittelalter – Frühe Neuzeit
Produktdetaljer
ISBN
9783110519839
Publisert
2017
Utgave
1. utgave
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De Gruyter
Språk
Product language
Tysk
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Product format
Digital bok
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