Nina Baur verfolgt in diesem Buch das ebrgeizige Ziel, die Bedeutung
der Kategorie der Zeit fUr die Soziologie mnfassend - d. h.
wissenschaftsgeschichtlich, theoretisch und methodisch - zu bestimmen,
die Verwendungsweise dieser Kategorie in einer Vielzahl soziologischer
Studien zu explizieren und den inzwischen erreichten Stand zu
bewerten: Welche Fortschritte wurden ge macht? W 0 hat sich die
Soziologie teilweise wieder zuriick entwickelt? Welche Liicken gilt es
in Zukunft zu fiillen? In welcher Weise erganzen sich verschiedene
Verfahren? Biicher mit einer so breit angelegten Fragestellung sind in
der Soziologie selten geworden. Die zu nehmende Zersplitterung der
Disziplin in irnmer speziellere Teilbereiche verlangt nach komplexen,
integrativen Studien, die den heimlichen Zusammenhang der scheinbar
auseinanderfallenden Themen gebiete und Methoden wieder sichtbar
machen Insofem kommt dieses Buch genau zur rechten Zeit. 1m ersten
Teil der Arbeit stellt Nina Baur eine Beziehung zu zwei Ressourcen
her, auf die die Soziologie gewisserrnaBen auf der Suche nach der
verlorenen Zeit zuriickgreifen kann. Zurn einen beschliftigt sie sich
exemplarisch mit verschiedenen Klassikem der Soziologie (Weber,
Simmel, Durkheim, Marx) als beispielhaften Theoretikern, denen eine
analytisch produktive Verwendung der Kategorie der Zeit noch
selbstverstandlich war - so selbstverstandlich, dass sie die Losung
methodologischer Probleme nur implizit volIzogen. Inzwischen, so der
Tenor, ist es jedoch not wendig geworden, das Implizite explizit zu
machen. Zurn anderen untersucht die Verfasserin die
Geschichtswissenschaft als eine Schwesterdisziplin der Soziologie, die
ihr teilweise auf ihrem ureigenen Feld voraus ist und die mehr von der
Soziologie profitiert hat als umgekehrt.
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Methodologische Konsequenzen der Zeitlichkeit sozialen Handelns
Produktdetaljer
ISBN
9783322908155
Publisert
2020
Utgiver
Vendor
Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter