Die Soziologie ist ein typisches Wissenschaftsprodukt der Neuzeit; entstanden vor rund einhundert Jahren an den Schnittstellen etablierter Forschungsrichtungen wie Philosophie, Wirtschaftslehre und Politik. Befruchtet von den sich parallel entwi ckelnden neuen Disziplinen Psychologie und Biometrie, befindet sich die Soziolo gie heute gewissermaßen in der Adoleszenzphase einer Wissenschaft: Bereits weit vorangeschritten in der Entwicklung eigener Methodiken, steht sie noch immer in Auseinandersetzung mit den Erklärungsmodellen der etablierten Fakultäten - und eignet sich dabei mit unverändert hoher Dynamik neue Untersuchungsgegenstände an. Vergleichbare Entwicklungen finden sich heute insbesondere in den Ingenieur und Biowissenschaften, beispielsweise in der Laser-und Nanotechnologie oder in der Entwicklung regenerativer Energietechniken. In dieser Phase einer Wissenschaft ist das Spannungsfeld zwischen Grundla genforschung und Anforderungen der Praxis besonders weit gesteckt, d.h. in dieser Phase differenzieren sich bestimmte Forschungsfelder und Berufsbilder erst her aus. Das heißt für die involvierten Akteure auch, dass es in dieser Phase besonders leicht fällt, eigene Akzente zu setzen - zum Beispiel, indem bestehende Methoden fortentwickelt oder für neue Anwendungsfelder nutzbar gemacht werden. Dabei kommt der ,Schnittstelle Hochschule' eine besondere Bedeutung zu, stellt sie doch Berufsanfängern, gewerblicher Wirtschaft und Öffentlichkeit das neueste Fachwissen bereit. Die Universitäten sehen demzufolge im Wissenstransfer eine wichtige Aufgabe, die sich nicht alleine auf die studentische Lehre beschränkt, sondern auch in den vielfältigen gemeinsamen Forschungsprojekten mit Industrie, Wirtschaft und Ver waltung wahrgenommen wird. DerWissenstransfer ,über die Köpfe' ist besonders effektiv: Hierbei stellen sich die Anbieter neuartiger Dienstleistungen dem Marktwettbewerb und fordern damit auch das Innovationspotenzial herkömmlicher Anbieter heraus.
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Vorwort des Prorektors für Forschung und Technologie der Universität Stuttgart Karl-Heinz Wehking.- Vorwort des Vorsitzenden des Gründernetzwerks „PUSH!“Peter Hofelich.- Soziologie als Beruf? Eine Einleitung.- I. Zum Selbstverständnis soziologischer Beraterinnen und Berater.- Soziologische Beratung — ein Überblick.- Berater als Experten für die Veränderung von Organisationen und Kompetenzen — eine organisationssoziologische Annäherung an betriebliche Kompetenzentwicklung.- II. Soziologische Beratung zwischen Wissenschaft und Praxis.- Organisationssoziologie für die Praxis? Zur Produktion und Lehre eines Wissens, das sich gegen seine Verwendung sträubt.- Soziologische Beratung im Spannungsfeld von Lehre, Forschung und Praxis: Diagnose und erster Lösungsversuch.- Soziologische Organisationsberatung — Ein Berufsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit.- Soziologie als Gestaltungswissenschaft — Kritischer Kommentar.- III. Praxisfelder Soziologischer Beratung.- Soziologisches Wissen — eine solide Basis für die Unternehmensberatung!.- Soziologische Beratung in sozialen Dienstleistungsorganisationen — zum Stellenwert einer klinischen Soziologie.- Kommunalberatung, Sozialforschung und Sozialplanung in der Praxis.- Beratung von Kommunen und Initiativen zur Umsetzung örtlicher Nachhaltigkeitsstrategien und der Lokalen Agenda 21.- Sozialwissenschaftliche Politikberatung: Gratwanderung zwischen Common Sense und Instrumentalisierung.- Praxisfelder Soziologischer Beratung — Kritischer Kommentar.- IV. Die Perspektive der Praxis.- Zum Nutzen sozialwissenschaftlichen Wissens in der Unternehmens-Praxis.- Gibt es Chancen für eine soziologische Unternehmensberatung? Die Perspektive der Praxis.- Theorie und Praxis Soziologischer Unternehmensberatung —Perspektiven der Informationstechnologie-Branche.- Soziologie in der Wirtschaft? Unternehmen in der Region Stuttgart und ihr Bedarf an Soziologischer Beratung.- Von der Notwendigkeit und Nichtnotwendigkeit ‚Soziologischer Beratung’ — Kritischer Kommentar.- V. Soziologische Beratung — Schritte in die Selbständigkeit.- Ohne Auftrag keine Beratung und kein Geld. Akquisition und Marketing für (soziologische) Beratung.- Der lange Weg in den Markt — Sich als Soziologischer Berater/Soziologische Beraterin selbständig machen.- Soziologische Beratung zwischen Bedarf und Vermarktung. Vier Thesen zum Thema.- 10 Schritte in die Selbständigkeit als Soziologischer Berater/Soziologische Beraterin. Von der beruflichen Option zum eigenen Unternehmen.- Was machen Soziologen, wenn sie ‚soziologisch’ beraten? Ein kritischer Kommentar.- Autorinnen und Autoren.
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Zu den Tätigkeitsfeldern von Soziologinnen und Soziologen außerhalb von Universität und Fachhochschule zählen: Personalwesen und -weiterbildung in Wirtschaft und Verwaltung, Marktforschung, Journalismus und Public Relations. Immer häufiger taucht der Begriff "Soziologische Beratung" auf, der in einen engen Zusammenhang mit beruflicher Selbstständigkeit gestellt wird. Soziologische Beratung leistet den Transfer wissenschaftlichen Wissens in die Praxis und orientiert sich dabei an der methodischen Kompetenz und der Themenvielfalt ihrer Disziplin. Soziologie kann in allen Bereichen, in denen Entwicklungsprozesse analysiert und neue Konzepte umgesetzt werden sollen, zur Anwendung kommen. Die Frage ist, inwiefern es der akademischen Disziplin Soziologie gelingt, Praxisbezüge zu integrieren und damit Gestaltungswissen zu produzieren. Des weiteren ist zu fragen, inwieweit es der soziologischen (Beratungs-)Praxis möglich ist, ihr Wissen mit der Hochschule zu kommunizieren und zu reflektieren, also an die wissenschaftliche Disziplin rück zu koppeln. Die vorliegende Publikation enthält sowohl Überlegungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Praxis als auch empirische Studien über Soziologische Beratung als Tätigkeitsfeld, dazu Praxisberichte von Beraterinnen und Beratern, Beiträge aus der Perspektive der Wirtschaft und schließlich ein Modul für die ersten Schritte in die Selbstständigkeit für angehende Beraterinnen und Berater.
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Von der Uni zum Arbeitsamt? Berufschancen fur Absolventen der Sozialwissenschaften
Berufschancen für Sozialwissenschaftler: Wege, Möglichkeiten und Probleme
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Produktdetaljer
ISBN
9783531141312
Publisert
2004-03-16
Utgiver
Vendor
Springer vs
Høyde
210 mm
Bredde
148 mm
Aldersnivå
Upper undergraduate, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
265
Biographical note
Dr. Birgit Blättel-Mink ist Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt am Main.Ingrid Katz, M.A. ist Projektleiterin der "Deutschen Gründerinnenagentur", Stuttgart-Hohenheim.