Die vorliegende Studie nimmt eine bislang wenig betrachtete
Schnittstelle von Kindheitsforschung, Schul- und Sozialpädagogik in
den Blick: die schulischen Verläufe von Kindern in Heimerziehung. Es
wird untersucht, in welcher Weise die Kinder im Kontext ihrer
Gesamtbiographie ihre schulischen Erfahrungen und insbesondere den
Übergang in die weiterführende Schule – als ein Selektionsereignis
im deutschen Bildungssystem – thematisieren. Dabei wird an
theoretische Ansätze aus der sozialen Ungleichheitsforschung, der
Übergangs- und der Biographieforschung angeknüpft. Methodisch
basiert die Studie auf narrativ-biographischen Interviews mit den
Kindern vor dem Übergang sowie fokussierten narrativen Interviews
nach dem Übergang, die mit der dokumentarischen Methode ausgewertet
werden. Im Ergebnis werden drei Typen herausgearbeitet, die die
biographische Selbstthematisierung der Kinder und ihre Verhandlung des
Übergangs in die weiterführende Schule beschreiben. Dies wird
schließlich im Kontextvon Bildungsungleichheit diskutiert. Mit der
Studie wird eine Forschungslücke geschlossen, denn Kinder während
der Zeit der Unterbringung in Heimerziehung sind insgesamt und vor
allem hinsichtlich ihrer schulischen Wege bisher kaum erforscht.
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Eine qualitative Längsschnittanalyse
Produktdetaljer
ISBN
9783658427818
Publisert
2023
Utgiver
Vendor
Springer vs
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter