Merkmale und Beweggründe eines "flexiblen Menschen" herauszufinden hatte von Beginn meines Entschlusses, darüber zu promovieren, (anfangs unbewusst, später bewusster) auch mit mir selbst zu tun, mit meinem eigenen nomadischen Lebensweg über viele Städte und Dörfer der Bundesrepublik. Eingeflossen sind Wertvorstellungen und Erfahrungen meiner Eltern, Margot und Wolfgang Schröder, aus ihrer eigenen Geschichte als aktive Mitstreiter in der Arbeiter- wegung in beiden deutschen Staaten, ebenso wie Denkanstöße von Wolf und Frigga Haug, sich die herrschende Wirklichkeit über die "Philosophie der Praxis" von Marx zu erschließen. In Projekten zur Humanisierung des Arbeitslebens bei der IG Metall und als gewerkschaftlicher Technologieberater lernte ich, wie die Arbeitenden zwar die Herausforderungen moderner Technik souverän bewält- ten, gleichzeitig aber mit sich selbst mehr oder weniger unachtsam umgingen. Einer wichtigen Voraussetzung für einen anderen Umgang mit sich selbst konnte ich dann im Studium der Motologie in der Begegnung mit der Leibphänome- logie "am eigenen Leibe" auf die Spur kommen: über die subjektive Wahrn- mung und über das Erleben meiner selbst, über die Wertschätzung des eigenen Empfindens und der eigenen Lebensgeschichte. Jürgen Seewald als Leiter des Aufbaustudiengangs Motologie in Erfurt, als Kollege im dortigen Lehrteam Motologie und als "Doktorvater" der Dissertation sowie Fritz Reheis als Wissenschaftler und guter Freund, der mir mindestens 5 mal sein Haus in Rödental als Klausurstätte in der intensiven Schlussphase der Arbeit zur Verfügung stellte und mich wissenschaftlich "coachte", waren e- scheidende Wegbereiter für den erfolgreichen Abschluss der Arbeit.
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Die Flexibilisierung von Arbeit.- Der ‘flexible Mensch’: Sozialcharakter und Persönlichkeit.- Flexibilität und Gesundheit.- Zu einem leiborientierten Umgang mit Flexibilität.
Durch globalisierte Marktprozesse wird Arbeit zunehmend flexibilisiert und entgrenzt. Vom postmodernen Arbeitnehmer wird erwartet, unternehmerisch zu denken und sich "mit Haut und Haaren" Markterfordernissen unterzuordnen - oft zu Lasten lebensweltlicher Bedürfnisse und der eigenen Gesundheit. Auf Grundlage sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse zur „Subjektivierung der Arbeit“ und einer anthropologisch reflektierten Leiblichkeitskonzeption wird untersucht, wie leibliche Ressourcen zum Umgang mit Widersprüchen, Unsicherheiten und Ambivalenzen im Sinne einer gesundheitsförderlichen Balance zwischen Arbeit und Leben entwickelt werden können.
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Zum Zusammenhang von Flexibilisierung von Arbeit und Leiblichkeit
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Produktdetaljer

ISBN
9783531168234
Publisert
2009-09-15
Utgiver
Vendor
Springer vs
Høyde
210 mm
Bredde
148 mm
Aldersnivå
Professional/practitioner, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
278

Forfatter

Biographical note

Jörg Schröder, Dr. phil., Diplom-Motologe, ist im Leitungsteam der Kooperationsstelle Wissenschaft & Arbeitswelt Darmstadt und selbständiger Dozent für Psychomotorik und Bewegungspädagogik.