Der vorliegende Band "Pädagogische Generationsbeziehungen - Jugendliche im Spannungsfeld von Familie und Schule" geht auf eine Tagung zurück, die vom "Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung" der "Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg" am 12. und 13. Juli 2000 in der Leucorea (Lutherstadt Wittenberg) durchgeführt wurde. Das Ziel der Tagung war es, die ,neue' Fülle an Thesen und Beiträgen zur Generations­ thematik aus verschiedenen Disziplinen zu sichten, im direkten Diskurs zu bündeln und dabei systematisch auf das Spannungsfeld von Familie und Schule zu beziehen. Dabei ging es auch um eine kritische Prüfung der teil­ weise sehr weitreichenden Thesen zum Wandel in den Verhältnissen und Beziehungen zwischen den Generationen. Gefragt wurde etwa, welche Ver­ änderungen lassen sich in der Familie und den Eltern-Kind-Beziehungen feststellen und welche Konsequenzen resultieren daraus für die Schule; bzw. umgekehrt, welche Veränderungen lassen sich für die Schule und die Lehrer­ Schüler-Beziehungen sichern und welche Konsequenzen ergeben sich daraus rur die Familie. Im Verlauf der Tagung wurde zunehmend deutlich, dass zwischen der Vielfalt und Reichweite der Thesen zum Wandel der Generati­ onsbeziehungen und konkreten empirischen Studien ein Missverhältnis zu verzeichnen ist. Eine Diskussion der Aussagen und Generationsansätze ging deshalb mit einer kritischen Einschätzung von Forschungslücken und -konzepten einher. Die folgenden Beiträge des Bandes entsprechen im Wesentlichen den gehaltenen Vorträgen der Tagung und deren Reihenfolge spiegelt die Struk­ tur der thematischen Auseinandersetzung in Wittenberg wider. In einem ersten Block kommen Vertreter verschiedener theoretischer bzw.
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Der vorliegende Band "Pädagogische Generationsbeziehungen - Jugendliche im Spannungsfeld von Familie und Schule" geht auf eine Tagung zurück, die vom "Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung" der "Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg" am 12.
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1: Perspektiven, Begriffe und Generationsansätze.- Pädagogische Generationsbeziehungen aus soziologischer Sicht.- Pädagogik und Generation. Ein pädagogischer Generationenbegriff für Familie und Schule.- Pädagogische Generationsverhältnisse aus psychoanalytischer Sicht.- Die Soziologie der Generationenbeziehungen und der historischen Generationen aus strukturalistischer Sicht und ihre Bedeutung für die Schulpädagogik.- Pädagogische Generationsbeziehungen und die symbolische Generationsordnung — Überlegungen zur Anerkennung zwischen den Generationen als antinomischer Struktur.- 2: Internationale Perspektiven auf Generationsverhältnisse und -beziehungen.- ‚Afrikanische Tradition‘ und Schule — Generationsbeziehungen in Kulturen ‚zwischen Tradition und Moderne‘.- Pädagogische Generationsbeziehungen zwischen Schule und Familie im Ost-West-Vergleich.- Abweichendes Schülerverhalten als Auslöser neuer pädagogischer Generationenverhältnisse — Der Fall Japan.- 3: Pädagogische Generationsbeziehungen in Familie und Schule.- Zur Veränderung der Generationsbeziehungen in Familie und Schule.- Der pädagogische Generationenvertrag: Wandlungen in den pädagogischen Generationsbeziehungen in Schule und Familie.- Der Stellenwert von Eltern und Lehrern in den psychosozialen Entwicklungsprozessen der Adoleszenz.- 4: Zum Konzept der Umkehr pädagogischer Generationsbeziehungen in Familie und Schule.- Von der Fremd- zur Selbstsozialisation? Oder: Steigt der Einfluss Jugendlicher auf Eltern und Lehrkräfte?.- Jugendliche Kompetenz und erwachsene Inkompetenz? Verkehrt sich das Wissensgefälle zwischen Jugendlichen und Erwachsenen?.- Autorenangaben.
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Vorherrschende Thesen bescheinigen den Generationsbeziehungen einen grundlegenden Wandel: die Autorität Erwachsener verblasse, Erwachsene seien keine Vorbilder mehr, das Kompetenz- und Machtgefälle verschiebe sich zugunsten der Jüngeren - ja die Generationsdifferenz verschwinde und damit die Grundlage von Erziehung. An deren Stelle trete "Selbstsozialisation". Diese weit ausgreifenden Thesen werden im vorliegenden Band aus verschiedenen Positionen einer kritischen Sichtung unterzogen und Schule und Familie diskutiert. Es wird danach gefragt, welcher Stellenwert dem Begriff "Pädagogische Generationsbeziehungen" für die Erziehungswissenschaft zukommen kann und welche Konsequenzen aus dem Spannungsfeld von Schule und Familie mit Blick auf die Individuationsprozesse der Kinder und Jugendlichen zu ziehen sind.
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Springer Book Archives

Produktdetaljer

ISBN
9783810032942
Publisert
2001-01-31
Utgiver
Vendor
Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften
Høyde
210 mm
Bredde
148 mm
Aldersnivå
Research, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
307