• Das zwanzigste Jahrhundert war eine Epoche des Wandels. In der europäischen -und besonders in der deutschen - Politik und ihrem Selbstverständnis haben die vergangenen hundert Jahre tiefe und mar­ kante Spuren hinterlassen: von der konstitutionellen Monarchie in die erste deutsche Republik. Die Mutation der Weimarer Demokratie in ein autoritäres Präsidialregime. Die anschließende nationalsozialistische Diktatur. Zur Halbzeit hin eine konstitutionelle Demokratie unter der Hebammenschaft der alliierten Besatzungsarmeen. Und dann eine lange Kontinuität repräsentativer Demokratie mit dem sich nun abzeichnenden Übergang in eine supranationale europäische Governance. • Das zwanzigste Jahrhundert war aber auch eine Epoche umfassen­ der Gleichzeitigkeit. Denn schon zu seinem monarchischen Beginn melden sich bereits spezifische demokratische Stimmen zu Wort (wie Max Weber, Hermann Heller oder Hans Kelsen), die im Laufe des Jahr­ hunderts zu Klassikern reifen und selbst in den gegenwärtigen Debatten noch Beachtung finden. Andererseits suchen aber selbst heute noch man­ che die Lösung anstehendender Probleme im Rückgriff auf mal national­ staatliche, mal sogar autoritative Modelle, wie sie schon zur Zeit des I. Weltkrieges virulent waren.
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In der europäischen -und besonders in der deutschen - Politik und ihrem Selbstverständnis haben die vergangenen hundert Jahre tiefe und mar­ kante Spuren hinterlassen: von der konstitutionellen Monarchie in die erste deutsche Republik.
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Politik statt Ordnung: Figuren der Kontingenz bei Max Weber.- Politik und Herrschaft: Georg Jellinek.- Politik und republikanisches Denken: Hermann Heller.- Politik als Kompromiß auf einer mittleren Linie: Hans Kelsen.- Bewahrung durch Umbruch: Die „Konservative Revolution“ in Italien.- Konstitutionsformen des Politischen: Carl Schmitt.- Vergänglichkeit und Politik: Walter Benjamin.- Politik und amerikanischer Pragmatismus: John Dewey.- Politik und Judentum: Leo Strauss.- Politisches Handeln: Hannah Arendt.- Politik der Bürgerschaft: Dolf Sternberger.- Politik und Verfassung: Politischer Konstitutionalismus.- Politikwissenschaft als „praktische Wissenschaft“: Wilhelm Hennis.- Politik als System: Zum Politikverständnis in Systemtheorien.- Politik aus der Erfahrung des Totalitarismus: Cornélius Castoriadis, Claude Lefort und Marcel Gauchet.- Anmerkungen zur Kritik eines funktionalistischen und finalistischen Politikbegriffes.- Register.- Autorinnenverzeichnis.
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Der Band stellt Grundlagentexte des modernen Politik-Verständnisses vor. Ausgewiesene AutoInnen kommentieren und analysieren beispielhafte Vertreter der politischen Theorie der Moderne. Es entsteht ein facettenreiches Bild der Politik des 20. Jahrhunderts. Aus den Traditionen der "klassischen Politik" entfaltet sich im 20. Jahrhundert eine Vielzahl unterschiedlicher Politikverständnisse. Die politische Theorie reagiert damit auf die zahlreichen Umbrüche des Jahrhunderts und formuliert in ihren je unterschiedlichen Begriffen von "Politik" auch unterschiedliche Programmatiken politisch-theoretischer Praxis. An beispielhaften AutorInnen der politischen Theorie analysiert der Band in einer verständlichen Darstellung das Spektrum des modernen "Politik"-Begriffs. Politik dient zur Hypostasierung von Ordnung wie von Dynamik; sie besteht auf staatlicher "Entscheidung" wie auf gesellschaftliche "Integration". Politik wird zur Grundlage totalitärer Politik und Politik reformuliert sich als Konsequenz gerade der Erfahrungen mit den Totalitarismen. Politik wird als die Realisation eines bestimmten Wertprogramms formuliert und dient als analytisches Paradigma in wirklichkeitswissenschaftlicher Absicht.
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Springer Book Archives

Produktdetaljer

ISBN
9783322932013
Publisert
2012-11-26
Utgiver
Vendor
Springer-Verlag
Høyde
210 mm
Bredde
148 mm
Aldersnivå
Upper undergraduate, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
348

Redaktør