Kinderlosigkeit ist kein biologisches Schicksal, sondern sozial und
kulturell geprägt, argumentiert Regina Toepfer. Anknüpfend an
aktuelle Diskussionen über Samenspende, Adoption, Kinderfreiheit und
bereute Mutterschaft untersucht sie, wie im Mittelalter über
Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit gesprochen wurde. In der Theologie,
der Medizin und im Recht, aber auch in der Erzählliteratur zeichnen
sich auffällige Unterschiede ab: Für die einen ist Kinderlosigkeit
ein großes Problem, für die anderen ein hohes Ideal. Das Buch fragt
nach den Gründen für diese Wertungen und nach historischen
Veränderungen. Offengelegt werden so verschiedene Erzählmuster, die
Geschichten der Kinderlosigkeit bis in die Gegenwart prägen: Das
Spektrum reicht vom spät erfüllten Kinderwunsch dank göttlicher
oder dämonischer Hilfe über soziale und religiöse Alternativen bis
hin zur bewussten Entscheidung gegen Elternschaft und dem wunschlosen
Glück innig Liebender.
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Ersehnte, verweigerte und bereute Elternschaft im Mittelalter
Produktdetaljer
ISBN
9783476056757
Publisert
2020
Utgiver
Springer Nature
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter