Als im März 457 der Erzbischof von Alexandria ermordet wurde, war
dies der Beginn der Spaltung in eine ‛orthodoxe’ und eine
‛monophysitische’ Kirche. Die durch die Tat ausgelöste
religionspolitische Krise konnte der neu zur Herrschaft gelangte
Kaiser erst drei Jahre später vorläufig beenden. Der Autor
untersucht Eigenarten und Motive des dabei zutage tretenden
antichalkedonischen Widerstands in Ägypten, Palästina, Syrien und
Konstantinopel und beschreibt detailliert die Krise selbst und ihren
politischen Hintergrund in der Hauptstadt. Der neue Kaiser, noch ohne
eigene Machtbasis, sah sich den entgegengesetzten Ansprüchen des
drohenden Papstes, eines unzuverlässigen Erzbischofs und des
übermächtigen Aspar ausgesetzt, der ihn auf den Thron befördert
hatte - eine Konstellation, die das Chalcedonense mehrfach in Gefahr
brachte und schließlich zu einer ungewöhnlichen Lösung führte. Im
Mittelpunkt der Studie steht, so weit die Quellen das zulassen, Kaiser
Leo: Neben der Religionspolitik werden seine Persönlichkeit, seine
anfängliche Haltung gegenüber dem Westreich und den Ostgoten, die
Gesetzgebung sowie die ersten Emanzipationsversuche von Aspar
rekonstruiert und interpretiert.
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Das oströmische Reich in den ersten drei Jahren seiner Regierung (457 - 460 n. Chr.)
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ISBN
9783110225853
Publisert
2015
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1. utgave
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De Gruyter
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Tysk
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Digital bok
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