Auf immer Ohne Ungeduld will ich träumen, mich dieser Arbeit
hingeben, die niemals enden kann. Und nach und nach, über den
wiedergeborenen Armen öffnen sich wieder die hilfreichen Hände. In
ihre Höhlen kehren die Augen zurück und leuchten. Und plötzlich,
unversehrt, bist du auferstanden. Und wie sonst wird deine Stimme mich
führen. Auf immer sehe ich dich wieder. Hilde Domin Prozesse lassen
sich als Ausgangspunkt aller Dinge und Situationen - zeichnen. Aus
ihnen gebiert sich Neues und in ihnen wandelt sich V- handenes.
Produkte, Phänomene und Ergebnisse relativieren sich in ihrer
Konkretheit wie Offensichtlichkeit angesichts ihrer Entstehungsgeschi-
ten. Doch nicht nur Dinge und Situationen wandeln sich, sondern auch
die Begriffe, mit denen sich beschreiben lässt, was man vorfindet
oder vorzufinden glaubt. Ein Prozessbegriff der besonderen Art ist
‚Armut’. Dabei kann man feststellen, dass dieser Begriff im
Allgemeinen eher als ein Phänomen und als eine das Leben
charakterisierende sowie vielfäl- ge Assoziationen hervorrufende
Lebensbeschreibung verwendet wird. Als Prozessbegriff lässt sich
Armut dann verstehen, wenn man die Entwicklungen und Veränderungen
von Menschen und ihren Lebensla- 9 gen betrachtet, die zu einem
gewissen Zeitpunkt von einer bestimmten Perspektive aus als arm
bezeichnet werden. Durch das Wählen eines solchen Ausschnittes der
Betrachtung, ist aber die Gefahr eines erneut produktorientierten und
damit eher statisch zu bezeichnenden Armu- begriffs groß. Das
Prozesshafte dagegen ist meist nicht sofort zu erkennen, liegt oft im
Verborgenen, im Inneren, aus dem heraus sich etwas gebären, w- deln
oder dynamisieren kann.
Les mer
Kinder und Jugendliche zwischen Mangel und Überfluss
Produktdetaljer
ISBN
9783531909400
Publisert
2020
Utgiver
Springer Nature
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter