Kants Kritik der praktischen Vernunft (1788) steht zu Unrecht oft im
Schatten der Kritik der reinen Vernunft und der Grundlegung zur
Metaphysik der Sitten. Tatsächlich sind die Grundelemente der
Kantischen Moralphilosophie im Gegensatz zu vielen Thesen der ersten
Kritik bis heute weitgehend anerkannt, und erst der Nachweis der
zweiten Kritik, dass Freiheit wirklich ist, macht "den Schlussstein
von dem ganzen Gebäude eines Systems der reinen, selbst der
spekulativen Vernunft aus". Entlang der Stichworte reiner Wille,
gesetzgebende Form der Maxime, transzendentale Freiheit, Autonomie und
Faktum der Vernunft zeigt Kant in der "Analytik", dass reine Vernunft
"für sich" praktisch sein, nämlich den Willen bestimmen kann. Die
"Dialektik" sichert den Ideen von der Existenz Gottes und der
Unsterblichkeit der Seele objektive Realität und untersucht das
Verhältnis von theoretischer und praktischer Vernunft. Die
"Methodenlehre" schließlich skizziert eine Theorie moralischer
Erziehung, die für den heutigen Ethikunterricht noch aktuell ist. Die
zwölf Beiträge dieses kooperativen Kommentars, der anlässlich des
300. Jubiläums Immanuel Kants in einer 3., überarbeiteten Auflage
erscheint, rekonstruieren die Argumente eines Schlüsseltextes der
Moralphilosophie und prüfen die sachliche Überzeugungskraft. Mit
Beiträgen von: Karl Ameriks, Reinhard Brandt, Eckart Förster,
Otfried Höffe Allen W. Wood Christoph Horn, G. Felicitas Munzel,
Onora O'Neill Annemarie Pieper, Friedo Ricken, Nico Scarano.
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Produktdetaljer
ISBN
9783110782608
Publisert
2023
Utgave
3. utgave
Utgiver
Vendor
De Gruyter
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter