„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ – diese Erkenntnis Ludwig Wittgensteins begründet besonders hinsichtlich der Zunahme von interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsprojekten die Notwendigkeit forcierter Terminologiearbeit, damit interdisziplinäre Kommunikation eineindeutig interpretiert werden kann. Exemplarisch wird für den Anwendungskontext der Verlässlichkeit technischer Systeme ein mehrdimensionales Terminologiegebäude durch verschränkte Kombination von Präzisierungsmethoden aufgebaut. Begriffe werden intensional hierarchisiert; zudem wird die Interpretationsfreiheit von Bezeichnungen und damit die Begriffsunschärfe eingeschränkt.Im Ergebnis entsteht ein konsistentes und präzises Terminologiegebäude, beispielhaft für die Verlässlichkeit technischer Systeme ausgeführt. Der Übertragung der hier verwendeten Beschreibungssprachen, sowie der strukturgebenden Konzepte, auf andere Domänen steht nichts im Wege. Der AutorPriv.-Doz. Dr. rer. nat. Jörg Rudolf Müller wurde am 01.05.1972 geboren. Nach dem Studium und der Promotion in Informatik an der Universität in Koblenz (1998 und 2004), wurde er 2013 an der Fakultät für Maschinenbau der TU-Braunschweig habilitiert und erhielt die venia legendi im Bereich „Zuverlässigkeit und Sicherheit automatisierter Verkehrssysteme“. Seit Oktober 2011 ist er bei der Bombardier Transportation GmbH als Projekt- und seit Mai 2014 als Abteilungsleiter tätig.Als Mitglied im Referat K132 „Zuverlässigkeit“ der DKE hat er die Veröffentlichung des IEC-Standards 62551 „Analysis techniques for dependability – Petri-nets“ geleitet, zudem ist er Mitglied im Fachbeirat „Sicherheit und Zuverlässigkeit“ der VDI-Gesellschaft für Produkt- und Prozessgestaltung und leitet hier den Fachausschuss"Software-Zuverlässigkeit".
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