Ägypten ist das Land des Nils. Bei Aswân durchbricht der Fluss eine
Felsbarriere aus Granit und bildet die Stromschnellen des Ersten
Katarakts. Hier tritt der Nil in das Siedlungsgebiet Ägyptens ein.
Sein jährlicher Flutzyklus – rund 8 m betrug die Differenz zwischen
Niedrig- und Hochwasser – hatte enorme praktische Auswirkungen auf
Verkehr und Transport in dieser Grenz- und Steinbruchregion, vor allem
aber für die Wirtschaft des ganzen Landes. Das Alte Ägypten
lokalisierte die Quellen der Nilflut in der spektakulären
Felslandschaft des Ersten Katarakts, und in den Nilometern im Gebiet
von Aswân wurde der Verlauf des lebensentscheidenen Naturphänomens
seit ältester Zeit präzise beobachtet und vermessen. Die Ursachen
der Nilflut dachte das Alte Ägypten in religiösen Kategorien. In den
Riten und Mythen um die Gottheiten in den Tempeln der Region wurden
Theorien der sakralen Kontrolle der Flut formuliert. Den Nil technisch
zu kontrollieren, blieb der Neuzeit vorbehalten. Die großen
Staudämme bei Aswân stehen für dieses letzte Kapitel in der
Geschichte des Stroms. Daher eignet sich der Nil als Leitmotiv,
Landschaft, Denkmäler, Bilder und Inschriften der Region von Aswân
seit ältester Zeit und bis in die Gegenwart zu betrachten.
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Inschriften und Heiligtümer
Produktdetaljer
ISBN
9783110748079
Publisert
2023
Utgave
1. utgave
Utgiver
Vendor
De Gruyter
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter