Die drei flavischen Epen bilden keine monolithische Einheit: Valerius
Flaccus, Statius und Silius Italicus haben unterschiedliche
Auffassungen von der Form und Funktion epischen Erzählens. Die
vorliegende Studie untersucht, welche persona des epischen Erzählers
aus einem jeden dieser Werke spricht und wie die dargestellten
Sänger- und Prophetenfiguren die Haltung dieses Erzählers
widerspiegeln. Dabei zeigt sich auch, dass die Interaktion zwischen
dem Erzähler und der von ihm dargestellten Welt dynamischer ist als
häufig angenommen. Die flavischen Epen erscheinen als das Produkt
einer Zeit, die mehr von Wandlung als von Gleichförmigkeit bestimmt
ist und die immer neue literarische Antworten auf ihre sich ändernden
Herausforderungen verlangt: Während Valerius Flaccus in seinem Epos
den richtigen Weg zwischen Vergessen und Erinnern sucht, um in ein
neues „episches Zeitalter“ aufzubrechen, stellt Statius jede
Fähigkeit des Epos, bleibende Erinnerungen an Ruhmestaten zu
schaffen, in Frage. Silius Italicus nimmt eine moderatere Position
ein, die einen neuen Ausgleich zwischen Erinnern und Vergessen
schafft.
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Produktdetaljer
ISBN
9783110370508
Publisert
2015
Utgave
1. utgave
Utgiver
Vendor
De Gruyter
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter