Hat die Täter-Betroffenen-Dyade in der Diskriminierungsforschung
ausgedient? Die Studie zeichnet anhand einer umfassenden Betrachtung
des „Bystander-Experience“ nach, dass nicht nur die Verursachenden
und die Betroffenen von Diskriminierung und Belästigung am
Arbeitsplatz betrachtet werden sollten, sondern auch die umstehenden
Zuschauenden: Auch sie sind von negativen Auswirkungen auf
körperliche und geistige Gesundheit, Produktivität und
Arbeitsplatzzufriedenheit betroffen, sobald sie Diskriminierung und
Belästigung am Arbeitsplatz wahrnehmen oder beobachten. Dieser Effekt
äußert sich am gravierendsten in männerdominierten Teams,
Abteilungen und Berufsfeldern, ohne jedoch nach Geschlecht der
Zuschauenden zu unterscheiden. Worin besteht die Ursache für dieses
Phänomen? Die vorliegende Studie nimmt zur Beantwortung dieser Frage
besonders die „Bystander“ beider Geschlechter in
männerdominierten Berufsfeldern aus einer akteurszentrierten
Machttheorie-Perspektive in den Blick und machtdamit den prozess- und
figurationssoziologischen Zugang nach Norbert Elias fruchtbar
zugänglich zur Erforschung von Diskriminierungsprozessen und
Interventionsverhalten in männerdominierten Berufsfeldern.
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Eine figurationssoziologische Betrachtung
Produktdetaljer
ISBN
9783658361471
Publisert
2021
Utgiver
Vendor
Springer vs
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter